Wenn Nähe fehlt – der OÖ Seniorenbund präsentierte Ergebnisse der Seniorenumfrage zum Thema Einsamkeit sowie sein Weihnachtsprogramm!
Viele Menschen fühlen sich regelmäßig einsam – doch Einsamkeit ist ein Tabuthema. Dabei ist Einsamkeit nicht nur ein unangenehmes Gefühl, sondern kann auch schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben. Ältere Menschen sind aufgrund ihrer Lebensumstände oft besonders betroffen und gerade in der Advent- und Weihnachtszeit wird die Einsamkeit für viele besonders spürbar. Dem OÖ Seniorenbund ist es daher ein zentrales Anliegen, auf das Thema Einsamkeit aufmerksam zu machen und sich hier zu engagieren.
Wenn Einsamkeit krank macht
Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen: Einsamkeit erhöht das Risiko für Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Menschen, die sich einsam fühlen, leiden doppelt so häufig unter chronischen Schmerzen, sind anfälliger für Infektionen und psychische Erkrankungen und Depressionen. Einsamkeit kann sogar die Lebenserwartung verringern. Experten vergleichen die gesundheitlichen Auswirkungen von Einsamkeit mit dem Rauchen von etwa 15 Zigaretten pro Tag. Damit ist Einsamkeit nicht nur ein soziales, sondern auch ein massives gesundheitliches Problem – ein echter Krankmacher, dem dringend mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden muss.
Ältere Menschen sind besonders von Einsamkeit betroffen
Zwar betrifft Einsamkeit Menschen aller Altersgruppen – doch ältere Menschen sind in besonderem Maß gefährdet, das zeigt auch die Erfahrung als Seniorenorganisation. Lebensumstände wie das Alleinleben nach dem Tod des Partners oder aufgrund von Trennungen – in Österreich lebt ein Drittel der über 65-Jährigen, viele davon Frauen, allein, und dieser Anteil steigt naturgemäß mit zunehmendem Alter –, der Tod von Freunden und Bekannten, dass Kinder und Enkelkinder weiter entfernt leben, eingeschränkte Mobilität oder gesundheitliche Probleme führen oft dazu, dass soziale Kontakte seltener werden. Auch die digitale Gesellschaft trägt ihres dazu bei: So positiv der technische Fortschritt in vielen Bereichen ist, menschliche Nähe und Verbundenheit kann er nicht ersetzten. „Der Mensch ist auf Gemeinschaft angelegt und braucht das Gefühl der Zugehörigkeit! Wenn Heimat und Gemeinschaft fehlen, tut das weh, ganz besonders in der Weihnachtszeit“, betont Seniorenbund-Landesobmann LH a.D. Dr. Josef Pühringer.
Was gegen Einsamkeit hilft
Als größte Seniorenorganisation des Landes ist es dem OÖ Seniorenbund ein zentrales Anliegen, auf das Thema Einsamkeit aufmerksam zu machen, Engagement von der Politik einzufordern – und ganz besonders hier auch selbst aktiv zu sein. „Einsamkeit ist für uns nicht nur ein Diskussionsthema, sondern vor allem auch ein Aktionsthema“, betont Pühringer. „Soziale Kontakte und regelmäßige Begegnungen sind entscheidend für das Wohlbefinden älterer Menschen. Sie geben Sicherheit, Lebensfreude und Sinn.“ Es braucht daher niederschwellige Angebote und strukturelle Unterstützung, um Einsamkeit und soziale Isolation zu verhindern.
Gemeinsam durch den Advent
Gerade die Adventzeit ist für viele ältere Menschen die sensibelste Zeit des Jahres. Darum bietet der OÖ Seniorenbund seinen Mitgliedern auch heuer wieder ein schönes Programm für die Advent- und Weihnachtszeit. Dieses wurde über die Zeitung an alle 77.000 Mitglieder versendet und lädt zu Gemeinschaft, Besinnung und Begegnung ein – und steht auch natürlich auch Nicht-Mitgliedern offen.
Highlights des Adventprogramms:
- Oberösterreichisches Adventsingen von 12.–14. Dezember im Musiktheater – fünf stimmungsvolle Vorstellungen zur Einstimmung auf Weihnachten
- Besinnungstag in Steyr-Christkindl am 4. Dezember
- Advent-Plaudereien am 1. Dezember in Wels und am 22. Dezember in Steyr
- Gemeinsamer Heiliger Abend am 24. Dezember beim OÖ Seniorenbund in Linz
- „Griaß di, wie geht’s?“ – wöchentliches Gesprächsangebot mit Mitgliedern der Landesleitung
- Keksbackaktionen für Alten- und Pflegeheime als Zeichen der Dankbarkeit
- Gemeinsames Singen mit dem OÖ Volksliedwerk
- Reiseangebot über Weihnachten für Menschen, die die Feiertage in Gemeinschaft verbringen möchten
- Zahlreiche Aktivitäten der Orts- und Bezirksgruppen: Adventplaudereien, Weihnachtfeiern, vorweihnachtliche Besuche bei alleinstehenden und/oder älteren Mitgliedern
„Mit unseren Aktivitäten und dem Weihnachtsprogramm setzen wir ein starkes Zeichen, denn Gemeinschaft ist das beste Mittel gegen Einsamkeit. Wir wollen Menschen in Kontakt bringen, Begegnungen und gemeinsames Erleben schaffen und Isolation verhindern“, so Landesgeschäftsführer BR Mag. Franz Ebner.
Einsamkeit darf kein unausgesprochenes Tabu bleiben. „Einsamkeit betrifft uns alle und ist eine Aufgabe für uns alle, als Gesellschaft, als Familien, als Mitmenschen, als Vereine und Organisationen. Alt werden darf nicht bedeuten einsam zu werden“, unterstreicht Pühringer abschließend.
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