Inflation auf Höchstkurs – hinauf mit den Zinsen!

Forderung des Landesvorstandes des OÖ Seniorenbundes!

Noch Ende letzten Jahres ließen die Experten der Europäischen Zentralbank verlauten, dass bereits ab Jänner die Inflation wieder nach unten gehen würde. (von 5% auf 4,4%). Eingetreten ist jedoch das Gegenteil! Im Jänner erreichte die Inflation 5,1% in der Eurozone und damit den höchsten Wert seit 1997 - verursacht vor allem durch die Energiepreise, die im Jänner um fast 30% im Vergleich zum Dezember gestiegen sind. „Es ist sehr zweifelhaft, ob das verkündete Ziel der EZB, die Inflation noch im Jahr 2022 bei rund 2% zu stabilisieren, auch nur annähernd erreicht wird“, betont der Landesobmann des OÖ Seniorenbund LH a.D. Dr. Josef Pühringer. „Umso unverständlicher ist es, dass die EZB an der Nullzinspolitik festhält! Das alles geht zu Lasten der Sparer, vor allem der kleinen Sparer – darunter sehr viele Senioren – die kaum in lukrative Sparformen oder Anlagen ausweichen können, weil einerseits ihr Erspartes für derartige Veranlagungen zu gering ist und weil sie ihr Erspartes verfügbar brauchen und keine langen Bindungen eingehen können.“, so Pühringer weiter. 

„Es ist keine Kleinigkeit mehr, was die Sparer in den letzten Jahren verloren haben. Hat jemand vor 10 Jahren ein Sparguthaben von 10.000 €, so ist es heute aufgrund der Null-Zins-Politik und der Inflation nur mehr 8.400€ wert“, betont der Landesobmann des OÖ Seniorenbundes. „Das tut vor allem den kleinen Sparern weh. Es ist ja ganz eindeutig, dass die kleinen Sparer – unter ihnen sehr viele Pensionistinnen und Pensionisten – diese Form der Geldpolitik, beziehungsweise der Entschuldung öffentlicher Haushalte und der damit verbundenen Konjunkturpolitik tragen und finanzieren.“

„Was man vor 10 Jahren noch als notwendige Konjunkturbelebung argumentieren konnte, ist heute unerträglich“, so Pühringer und der Landesgeschäftsführer des OÖ Seniorenbundes BR Mag. Franz Ebner, die eine rasche Abkehr von dieser Art der Geldpolitik fordern.

Das derzeitige Inflationshoch beziehungsweise der Verlust der Kaufkraft muss endlich ein Umdenken bringen. Man muss einerseits an die denken, die diese Form der Geld- und Konjunkturpolitik seit mehr als einem Jahrzehnt finanzieren, und andererseits an die Schwächsten in der Gesellschaft, denen das Leben durch die hohe Inflation gerade jetzt besonders schwergemacht wird.

Der Landesvorstand des OÖ Seniorenbundes, der heute tagte, fordert aber mehr als nur die Abschaffung negativer Einlagezinsen. Es braucht eine reale Zinserhöhung, die die Sparer zumindest ein wenig spüren! Das ist nur fair und auch volkswirtschaftlich richtig, gerade bei den Bezieherinnen und Beziehern kleinerer Einkommen. Von den 1,7 Millionen Bezieherinnen und Beziehern von kleinen Pensionen, fließt das Geld ohnedies sofort in den Konsum und damit zu einem großen Teil auch wieder an den Staat zurück. Das müsste eigentlich die gesamte Eurozone einen und dazu führen, dass die EZB nicht irgendwann, sondern ehestmöglich zum Handeln gezwungen wird. 

„Als OÖ Seniorenbund werden wir nicht aufhören, dieses Unrecht aufzuzeigen! Keine Pensionserhöhung der letzten Jahre kann das gutmachen, was an Zinsen für die Senioren verloren gegangen ist!“, so Pühringer und Ebner abschließend.

Bildquelle: PhotographyByMK/Shutterstock.com



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