Gürtelrose betrifft alle

Impfung muss kostenlos werden!

Jährlich erkranken in Österreich rund 40.000 Personen an der schmerzhaften Krankheit „Herpes Zoster“ (Gürtelrose). 99% der über 50-jährigen tragen das Virus in sich. Abgesehen von den gesundheitlichen Problemen, die Gürtelrose mit sich bringt, verursacht sie auch enorm hohe Kosten für die öffentliche Hand. Die Behandlung ist intensiv, teuer und nur bedingt wirksam. Mit einer Impfung gibt es ein wirksames Mittel gegen diese Krankheit – aus diesem Grund gibt es auch die Empfehlung des österreichischem Impfplans, sich ab dem vollendeten 50. Lebensjahr impfen zu lassen. Das Problem: eine Vollimmunisierung durch die Impfung kostet rund € 500 und ist aus der eigenen Tasche zu bezahlen.

„Um unser Gesundheitssystem zu entlasten, müssen wir weg von einer Reparaturmedizin hin zu mehr Prävention – vor allem dann, wenn die Reparatur – also die Behandlung – nur bedingt hilft, wie es bei Gürtelrose der Fall ist. Noch dazu, wenn es eine enorm effiziente Impfung dagegen gibt. Aber € 500 aus der privaten Geldbörse zu bezahlen, ist eine Zumutung, vor allem für Pensionisten mit meist geringen Pensionen! Der OÖ Seniorenbund fordert deshalb, dass die Impfung gegen Gürtelrose kostenlos wird!“, so der Landesobmann LH a.D. Dr. Josef Pühringer und der Landesgeschäftsführer Bundesratspräsident Mag. Franz Ebner. 

Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer in einer Krankenanstalt bei Herpes Zoster liegt bei rund acht Tagen. Dies zeigt nicht nur, wie komplex diese Erkrankung ist, sondern auch, wie hoch die Kosten für die öffentliche Hand sind. Die Krankheit ist zudem auch noch enorm schmerzhaft, Betroffene berichten von monatelangen, anhaltenden, heftigen Schmerzzuständen. Ebenso hat sie weitere Folgen, die die Betroffenen belasten: Studien belegen, dass ein um 70% höheres Risiko für einen Herzinfarkt in der Woche nach einer Diagnose besteht.

„Die Fakten liegen auf der Hand – alles spricht für eine Impfung. Deshalb hat der OÖ Seniorenbund bereits 2023 gefordert, dass die Gürtelrose-Impfung zum Beispiel eine Kassenleistung wird. Denn Senioren leisten einen enormen Beitrag zu den Krankenversicherungen, sie haben deshalb auch Anspruch auf diese Leistungen!“, so die beiden Seniorenvertreter abschließend.

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