Pensionsanpassung 2026 ist ein vertretbarer Kompromiss
Pensionen bis zu € 2.500 werden um 2,7 % erhöht und erhalten damit die volle Inflationsabgeltung. Für höhere Pensionen gibt es einen Fixbetrag von € 67,50 im Schnitt entspricht dies einer Anpassung von rund 2,25 % (Durchrechnung).
„Das ist ein Kompromiss, mit dem wir leben können. Natürlich hätten wir es begrüßt, wenn es die volle Inflationsabgeltung für alle gegeben hätte“, so Seniorenbund-Landesobmann LH a.D. Dr. Josef Pühringer. Besonders wichtig sei, dass kleine und mittlere Pensionen die Teuerung vollständig abgegolten bekommen: „71 % der Pensionistinnen und Pensionisten fallen in diese Gruppe, also fast Dreiviertel der Pensionisten. Gerade Kleinpensionisten sind von den gestiegenen Lebenshaltungskosten besonders betroffen und benötigen die Pension für das tägliche Leben. Pensionen in dieser Größenordnung fließen zudem umgehend in den Wirtschaftskreislauf zurück.“
Gleichzeitig verweist Pühringer auf die herausfordernden Rahmenbedingungen: „Natürlich wäre eine volle Anpassung für alle Pensionen wünschenswert gewesen. Aber wir wissen auch, dass die finanziellen Spielräume derzeit begrenzt sind und jede Bevölkerungsgruppe einen Beitrag leisten muss.“
Dabei dürfe man aber nicht übersehen, dass die Pensionistinnen und Pensionisten bereits erheblich zur Budgetkonsolidierung beitragen: Mit der Erhöhung der Krankenversicherungsbeiträge um 0,9 Prozentpunkte auf 6 % – die ausschließlich für sie gilt – leisten sie in dieser Legislaturperiode einen Beitrag von rund drei Milliarden Euro.
Pühringer erklärte aber auch, dass ohne den massiven Einsatz des Seniorenbundes und seiner Präsidentin Ingrid Korosec, aber auch des Pensionistenverbandes dieses Ergebnis nicht erzielbar gewesen wäre. Daher ist es notwendig, dass die große Gruppe der Senioren eine starke Interessenvertretung hat (Bundesseniorenrat), die in Zukunft früher und intensiver in die Verhandlungen einbezogen werden muss.