Pflegereform ist ein großer Schritt in die richtige Richtung
„Mit dieser Pflegereform, die ein breites Spektrum an Maßnahmen zur Verbesserung insbesondere der Personalsituation beinhaltet, wird endlich ein großer Schritt in die richtige Richtung gemacht“, betonten Pühringer und Ebner, schließlich dulde die Personaloffensive in der Pflege keinen Aufschub mehr. Besonders positiv sei in diesem Zusammenhang die Einführung einer Pflegelehre, die der OÖ Seniorenbund schon seit 2017 fordert, denn so könne endlich die Ausbildungslücke nach der Pflichtschule geschlossen werden und es gehen nicht mehr so viele junge Menschen für den Pflegberuf verloren. Ebenso positiv seien die finanziellen Verbesserungen für Auszubildende, Berufsum- und –wiedereinsteiger/innen sowie für alle jetzt schon in der Pflege Beschäftigten.
Auch mit der Entlastung der fast eine Million pflegenden Angehörigen in Österreich werden langjährige Forderungen des OÖ Seniorenbundes erfüllt. „Die pflegenden Angehörigen sind eine zentrale Säule unseres Pflegesystems, daher müssen sie bestmöglich unterstützt werden“, betont Pühringer. Hier seien der Angehörigenbonus von 1.500 Euro für die Pflege daheim, die Ausweitung des Rechtsanspruchs auf Pflegekarenz auf drei Monate sowie die Höherbewertung der Demenz bei der Pflegegeldeinstufung wichtige und richtige Schritte. „Alle jene, die in der Pflege tätig sind, sei es hauptberuflich oder in der Pflege eines Angehörigen, leisten enorm viel für unsere Gesellschaft und verdienen daher unsere Wertschätzung. Dazu gehören auch Rahmenbedingungen, die die Ausübung ihrer Tätigkeit gut möglich machen und dafür wurde mit dieser Pflegereform viel getan“, so Pühringer.
„Gleichzeitig hoffen wir, dass das zweite Pflegepaket, das bereits angekündigt wurde, nicht zu lange auf sich warten lässt“, so Pühringer weiter. Dafür fordert der OÖ Seniorenbund schon heute eine Besserstellung, dh. geringere Kosten, für die Tagespflege und eine finanziell deutlich attraktivere 24-Stunden-Betreuung. „Die heute präsentierten Maßnahmen sind wirklich ein wichtiger Schritt, um die Situation im Pflegewesen zu verbessern. Gerade was die Pflege betrifft, wird der OÖ Seniorenbund auch weiterhin eine wachsame Interessensvertretung der Betroffenen und ihrer Familien sein“, betont Pühringer abschließend.