Internationaler Tag der Pflege

OÖ Seniorenbund dankt anlässlich des Internationalen Tags der Pflege!

Der OÖ Seniorenbund dankt anlässlich des Internationalen Tags der Pflege den Pflegekräften und fordert mehr Unterstützung für diese und besonders für pflegende Angehörige. Umfrageergebnisse unterstreichen die dringende Notwendigkeit von Maßnahmen zur Stärkung der pflegenden Angehörigen.

 

Dank und Anerkennung zum Tag der Pflege

Am 12. Mai ist der Internationale Tag der Pflege. Der OÖ Seniorenbund nimmt diesen Tag zum Anlass, um die Arbeit von Pflegekräften sowie von pflegenden Angehörigen sichtbar zu machen. 

„Der Tag der Pflege ähnelt dem Muttertag: Vieles wird als selbstverständlich angesehen und selten Dank ausgesprochen, doch Pflegekräfte leisten täglich Wichtiges – dafür unser herzlicher Dank“, betonen Seniorenbund Landesobmann LH a.D. Dr. Josef Pühringer und Landesgeschäftsführer Bundesrat Mag. Franz Ebner. Die beiden danken allen, die Pflege leisten – sei es im Beruf oder im familiären Umfeld.

Weiters verweisen sie auf die gesellschaftliche Bedeutung der Pflege: „Die Zukunft der Pflege ist herausfordernd. Aber wer nur dramatisiert, schadet der Attraktivität dieses wichtigen Berufs. Im Austausch mit Pflegekräften wird deutlich, wie sinnstiftend ihre Arbeit ist und wie viel sie zurückbekommen. Dieses wahre Gesicht der Pflege muss sichtbarer werden – besonders an einem Tag wie diesem.“

Oberösterreich: Pflegebedarf steigt deutlich

Positive Schritte in Oberösterreich zeigen sich in der Entwicklung der Pflegebetten: Der Rückstand leerstehender Betten, aufgrund mangelnder Pflegekräfte, sank im letzten Jahr um 300 auf 1.056 Betten, eine positive Entwicklung. Die demografische Entwicklung zeigt: Die Zahl der Pflegebedürftigen wird von derzeit 62.000 auf etwa 92.000 im Jahr 2040 steigen. Um diesen Bedarf nur mit stationären Plätzen zu decken, bräuchte es rund 70 neue Heime in Oberösterreich – eine kaum realisierbare Vorstellung, wie Pühringer und Ebner festhalten: „Die demografische Entwicklung ist keine Überraschung – sie ist Realität. Es braucht neue Ansätze, vor allem in der Unterstützung pflegender Angehöriger.“

Pflegende Angehörige sind das Rückgrat des Pflegesystems

Die eigenen vier Wände sind meist der bevorzugte Ort zum Altwerden. Die Betreuung zu Hause ist nicht nur die bevorzugte Form vieler zu pflegenden, sondern auch die kostengünstigste für die öffentliche Hand. Dennoch fehlt es pflegenden Angehörigen oft an konkreter Unterstützung. Mit dem Angehörigenbonus wurde ein richtiges Zeichen gesetzt. Eine Umfrage des IMAS-Instituts zeigt: 72 Prozent der über 60-jährigen Oberösterreicher unterstützen die Aussage, dass pflegende ein- bis zweimal wöchentlich stundenweise Betreuung für pflegebedürftige Angehörige benötigen, um Erledigungen zu machen oder sozialen Aktivitäten nachzugehen 

„Jede Person, die schon einmal in die Situation gekommen ist, einen Angehörigen zu pflegen, weiß, wie anspruchsvoll diese Aufgabe ist. Tagesbetreuungseinrichtungen oder stundenweise Betreuung tragen wesentlich dazu bei, die pflegenden Angehörigen zu entlasten,“ unterstreichen Pühringer und Ebner die Nötigkeit nach einem Ausbau der Tagesbetreuungseinrichtungen sowie der stundenweisen Betreuung.

Der OÖ Seniorenbund fordert daher mit 3 Maßnahmen eine gezielte Stärkung der Pflege im häuslichen Umfeld: 

  1. Bessere Förderung der 24-Stunden-Betreuung,
  2. Ausweitung des Angehörigenbonus,
  3. Ausbau der Tagesbetreuung sowie Möglichkeit zur stundenweisen Betreuung von Pflegebedürftigen.

 

„Die eigene Familie ist der größte Pflegeplatz. Pflegende Angehörige bilden die Basis für das Pflege- und Betreuungssystem in Österreich. Es muss oberste Priorität haben, diese zu unterstützen.“ so die abschließende Forderung der beiden Seniorenvertreter.

Bildquelle: r.classen/Shutterstock.com



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