Die Generation 60+ zählt aufgrund ihres Alters und ihrer Lebensumstände zur Hochrisiko-Gruppe des Klimawandels. Der Klimawandel verringert signifikant ihre Chance, erfolgreich und gesund zu altern. Ohne geeignete und spezifische Maßnahmen werden sie unter den Folgen überproportional stark leiden.
„Die Zahlen sind bekannt. Jedes Jahr sterben zu viele Leute aufgrund von Hitze, seit 10 Jahren bereits mehr als im Straßenverkehr. Was jedoch selten erwähnt wird, ist, dass laut AGES der Großteil der Hitzetoten Seniorinnen und Senioren sind! Es braucht weitere Maßnahmen, um den Tod durch Hitze zu verringern und Seniorinnen und Senioren zu schützen!“,erklären Landesobmann LH a.D. Dr. Josef Pühringer und Landesgeschäftsführer Bundesratspräsident Mag. Franz Ebner die aktuelle Situation.
Senioren leisten ihren Beitrag zum Klimaschutz!
Eine repräsentative Umfrage des IMAS-Institutes im Auftrag des OÖ Seniorenbundes unter der OÖ-Bevölkerung 60+ hat ergeben, dass rund drei von fünf OÖ Seniorinnen und Senioren im Klimawandel und der Umweltverschmutzung eine sehr oder eher große Bedrohung für die Menschheit sehen. Seniorinnen und Senioren dürfen jedoch nicht ignorieren, dass sie im Aufschwung der Nachkriegszeit zwar das Land wieder aufgebaut haben, aber durch Unwissenheit und den Umgang mit Ressourcen in den 1960er Jahren und 70er Jahren die heutige Situation auch mitverursacht haben. Umso wichtiger ist es, dass sie heute viele Maßnahmen setzen, um den Klimaschutz aktiv zu unterstützen. 70% der OÖ Seniorinnen und Senioren gaben bei der repräsentativen Umfrage an, Müll zu trennen und Abfall zu vermeiden. 60% beziehungsweise 56% gaben an, Strom beziehungsweise Wasser zu sparen, um bewusst den Umweltschutz zu unterstützen.
„Seniorinnen und Senioren sind keine Klimasünder sondern leisten aktiv ihren Beitrag am Klima und Umweltschutz. Umso wichtiger ist es, diese Hochrisiko-Gruppe mit verschiedenen Maßnahmen noch stärker vor der Hitze zu schützen!“ so Pühringer und Ebner.
Daher erachtet der OÖ Seniorenbund folgende Punkte als besonders wichtig:
- Niederschwellige, zielgruppengerechte Informationen vor dem Auftreten von Hitzewellen und über die Folgen der Hitze bzw. über Maßnahmen, wie man sich schützen kann (Info-Kampagnen).
- Hitzetelefon als Anlaufstelle für Notfälle.
- Trinkwasserspender und Ruheplätze im öffentlichen Raum, öffentlich und niederschwellig zugängliche klimatisierte Räume.
- Einbindung von Pflegeheimen, Tageszentren, Seniorentreffs als Anlaufstelle für Senioren, die zu Hause leben.
- Förderung von Baumaßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz und besseren Durchlüftung und Beschattung von Wohnräumen -> Förderungen müssen auch für alle zugänglich sein, das heißt in den nächsten 10-15 Jahren auch analog zur Verfügung stehen.