Qualität sichern, Leistbarkeit gewährleisten
„Wir begrüßen die Initiative der Sozialministerin, die Qualitätssicherung in der 24-Stunden-Betreuung pflegebedürftiger Menschen rasch auf den Weg bringen zu wollen“, erklären Seniorenbund-Landesobmann LH a.D. Dr. Josef Pühringer und Landesgeschäftsführer BR Mag. Franz Ebner. Die Sicherung und Weiterentwicklung der Qualität in der 24-Stunden-Betreuung sei dem OÖ Seniorenbund bereits seit Langem ein großes Anliegen.
„Angesichts der demografischen Entwicklung und des steigenden Pflegebedarfs ist es besonders wichtig, eine hohe Betreuungsqualität sicherzustellen. Unsere älteren und pflegebedürftigen Mitmenschen haben eine gute und verlässliche Pflege verdient“, betonen Pühringer und Ebner. Viele Seniorinnen und Senioren, die ihren Alltag nicht mehr alleine bewältigen können, wünschen sich dennoch, in den eigenen vier Wänden zu bleiben – hier hat sich die 24-Stunden-Betreuung als unverzichtbare Säule des Pflegesystems etabliert.
Gleichzeitig müsse aber auch die Leistbarkeit dieser Betreuungsform gewährleistet werden – insbesondere für Menschen mit kleineren und mittleren Pensionen. Daher sei es notwendig, die bestehende Förderung weiter anzuheben und jährlich zu valorisieren. Die Förderung wurde vor zwei Jahren – nach 15 Jahren ohne Anpassung – auf 800 Euro (bei zwei selbstständigen Betreuungspersonen) erhöht. „Wieder 15 Jahre ohne Anpassung hält das System nicht aus. Viele Familien müssen ohnehin bereits auf Erspartes zurückgreifen, um die Betreuung zu finanzieren“, erklären die beiden.
Die 24-Stunden-Betreuung sei eine tragende Säule des Pflegesystems, damit ältere Menschen so lange wie möglich in ihrer vertrauten Umgebung bleiben können – und müsse daher bestmöglich unterstützt werden. Neben einer Erhöhung der Förderung gehöre dazu auch, dass die Einkommensgrenze für die Förderung, wie im Regierungsprogramm vorgesehen, angepasst wird. Eine bessere Förderung der 24-Stunden-Betreuung sei auch ökonomisch sinnvoll, unterstreichen Pühringer und Ebner: „Denn eine Nicht-Leistbarkeit der 24-Stunden-Betreuung führt automatisch zu mehr Heimaufenthalten – und diese sind für die öffentliche Hand deutlich kostenintensiver.“
