Seniorendialog zum Thema „Digitale Helfer im Alltag“
Smart-Home-Technologien bieten zahlreiche Möglichkeiten, alltägliche Abläufe zu erleichtern. Dabei richten sich diese Systeme längst nicht mehr nur an technikaffine Jüngere, technische Helfer können auch mit zunehmendem Alter den Komfort und die Sicherheit erhöhen und dazu beitragen, möglichst lange selbstständig in den eigenen vier Wänden zu leben. Wo die Vorteile, aber auch die Grenzen digitaler Alltagshelfer liegen, darüber diskutierte der OÖ Seniorenbund im Rahmen des heutigen Seniorendialogs mit Experten.
Zwischen Chancen und Verantwortung:
Smart Home und AAL aus Sicht des OÖ Seniorenbundes
Technologische Entwicklungen verändern unser Leben schneller und tiefgreifender als je zuvor. Die Seniorinnen und Senioren sind keine Zukunftsverweigerer und verschließen sich – entgegen vielen Klischees – neuen Entwicklungen und Technologien nicht. Viele Seniorinnen und Senioren sind schon mit digitalen
Alltagshelfern in Berührung gekommen oder nutzen sie bereits, auch wenn sie selbst diese vielleicht nicht so bezeichnen.
Smart Home- und AAL-Anwendungen können eine sinnvolle Alltagshilfe sein
Es ist unbestritten, dass moderne Technologien helfen können, den Alltag zu erleichtern, länger selbstständig zu sein und länger in den eigenen vier Wänden verbleiben zu können. Ebenso können Smart Home- und AAL-Anwendungen helfen, Angehörige und auch das Pflegepersonal zu entlasten.
Wir alle wissen: Die meisten Menschen haben den Wunsch, so lange als möglich in den eigenen vier Wänden zu verbleiben. Das eigene Zuhause bedeutet Vertrautheit, Geborgenheit, Selbstbestimmung. Es ist ein Ort voller Erinnerungen und ein Stück Identität.
Aber natürlich bringt das Älterwerden Herausforderungen mit sich – gesundheitliche Beschwerden, Einschränkungen in der Mobilität, usw. Und das hat auch Auswirkungen auf die Eigenständigkeit und die Organisation des Alltags. Hier kann moderne Technik helfen.
Beim Einsatz von Smart Home- und AAL-Anwendungen geht es um Sicherheit, aber auch um Lebensqualität: eine intelligente Lichtautomatik verhindert schlechte Sicht und damit Stürze, eine smarte Heizung sorgt für angenehme Temperaturen ohne kompliziertes Regeln, eine automatische Herdabschaltung verhindert Brände, Notruf-Armbänder rufen im Notfall Hilfe und digitale Kommunikation erleichtert den Kontakt zu Familie und Freunden auch über größere Entfernungen – um nur einige Beispiele zu nennen. Auch in Pflegeheimen können Smart-Home-, AAL- und andere digitale Anwendungen zur Entlastung des Personals (z.B. Sturzsensoren, Sensormatten, Dokumentation) beitragen.
Viele Hilfsmittel und Heilbehelfe (z.B. Rollatoren, Hörgerät) werden von der Kasse mitfinanziert. Das soll auch für digitale Assistenzsysteme wie Notrufsysteme, Sturzsensoren, Ortungssysteme für Demenzerkrankte angedacht werden, um den längeren Verbleib zuhause zu erleichtern und Angehörige zu entlasten.
Ein Punkt, auf den man in diesem Zusammenhang aber auch hinweisen sollte: Smart Home-Anwendungen sollen das Leben erleichtern und bei der Bewältigung des Alltags unterstützen, aber was sie nicht sollen, ist uns davon abzuhalten, mitzudenken, aktiv zu bleiben und uns zu bewegen, soweit das möglich ist. Und sie dürfen nicht in die Isolation führen.
Smart Home und AAL sind und bleiben eine Hilfe und Ergänzung – gerade für Senioren
Als Seniorenorganisation ist es dem OÖ Seniorenbund wichtig, die Seniorinnen und Senioren über die Potenziale neuer Technologien zu informieren, sodass sie diese Hilfen gezielt, sicher und zu ihrem größtmöglichen Nutzen einsetzen können. Wir wollen aufzeigen, wo und wann Technik sinnvoll ist und wie sie sicher eingesetzt werden kann – ohne menschliche Nähe, Eigenaktivität und Selbstbestimmung zu ersetzen.
Keine Altersdiskriminierung und Begleitung auf dem Weg in die Digitalisierung
Ebenso wichtig ist es, dass jeder, unabhängig vom Alter, die Möglichkeit zur gesellschaftlichen Teilhabe hat und selbst entscheiden kann, in welchem Maß und mit welcher Technik er seinen Alltag gestalten möchte.
Hier hat der OÖ Seniorenbund spezielle Angebote geschaffen. Dazu zählen u.a. EDV-Treffs und EDV-Stammtische in vielen Ortsgruppen, Angebote im ISA-Kursprogramm, Workshops und ganz neu die digitale Ombudsstelle, die Hilfe bei digitalen Problemen bietet.
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